Kaum hat das neue Jahr begonnen, gehen die Debatten um die Bedingungen auf dem deutschen Strommarkt und die EEG-Umlage in der gewohnt engagierten Art weiter. Es geht um einiges. Das hat man auch beim Bund der Energieverbraucher erkannt. Dort sprach sich Aribert Peters, der Vorsitzende des Verbandes, schon Ende 2013 für mehr Transparenz auf dem Markt aus. Zu unverständlich und intransparent seien die Tarife vieler Anbieter. Dies führe dazu, dass viele Kunden Probleme damit haben, die Tarife verschiedener Versorger objektiv miteinander zu vergleichen. Wollte man es böse formulieren, könnte man möglicherweise sagen: Es liege gar nicht im Interesse der Anbieter, die eigene Kundschaft genau über Vor- und Nachteile der Tarifmodelle zu informieren. Zumindest ist dies die Überzeugung mancher Kritiker.
Mehr staatliche Einmischung als sinnvoller Verbraucherschutz?
Peters fordert die „neue Transparenz“, weil es in Deutschland ständig neue Anbieter gibt. Die steigende Auswahl macht es Kunden mit Wechselbereitschaft nicht unbedingt leichter. Vielmehr ist das genaue Gegenteil der Fall. Licht ins Dunkel könnten beispielsweise staatliche Vorgaben für die Tarifgestaltung und die zugehörigen Erläuterungen der Konditionen bringen. Weshalb klarere Strukturen aus Sicht der Verbraucher unverzichtbar sind, ist offensichtlich. Nur wenn Tarife vergleichbar und verständlich sind, werden Kunden eher zum Wechsel zu einem günstigeren Anbieter bereit sein. Dies wiederum würde schon kurzfristig fortgesetzte Preissteigerungen vermindern. Zumindest zum Teil.
Versorger arbeiten bewusst mit verwirrenden Konditionen
Der Bund der Energieverbraucher kritisiert, dass Versorger hierzulande versuchten, Verbraucher bewusst in die Irre zu führen. Schröpfen und Kassieren statt seriöser Betreuungsarbeit und Kundennähe – so könnte man die Vorgehensweise den Kritikern zufolge auf den Punkt bringen. In jedem Fall könne man nicht davon sprechen, dass es sich bei den verwirrenden Formulierungen in den Tariferläuterungen um Ausnahmen handele. Eine gesunde Vertrauensbasis sieht anders aus. Der Bund der Energieverbraucher fordert für 2014 eine größere Bereitschaft zum Anbieterwechsel. Die ermunternden Worte haben ihre Berechtigung. Denn die Kunden können auf diese Weise selbst Druck auf die Anbieter ausüben. Um Stromanbieter vergleichen zu können, empfehlen sich Strompreisvergleichsrechner, die TÜV geprüft sind, wie auf dieser Seite. Denn diese zeichnen sich durch Benutzerfreundlichkeit, Datensicherheit und Funktionalität aus.
Wechselfreudige Kunden setzen Anbieter unter Druck
Sie würden so zu mehr direktem Wettbewerb gezwungen. Gut für Preis und Transparenz. Ohnehin müsste sich auch die neue Bundesregierung stärker einmischen, so Peters im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Es führe kein Weg an mehr Verbraucherschutz vorbei. Zumal es in der Europäischen Union bereits klare Vorschriften gibt, die an und für sich für eine gute Vergleichbarkeit von Stromtarifen führen sollten. Eine Möglichkeit, die etwa in Großbritannien im Gespräch ist, sind Tarifbegrenzungen, sodass Stromanbieter nicht mehr wie bisher viele verschiedene Tarife, sondern nur noch ein oder zwei Angebote unterbreiten dürfen. Übersichtlichkeit ist eine der Bedingungen, damit Verbraucher Tarife objektiv vergleichen können.
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