Der schwedische Staatskonzern Vattenfall strebt den Braunkohle-Ausstieg an. Das Unternehmen will den Fokus stärker auf erneuerbare Energien legen, daher soll die Stromerzeugung aus der Braunkohle abgestoßen werden. In Deutschland wären mehrere tausend Arbeitsplätze von diesem Schritt betroffen.
Die sogenannte schmutzige Stromerzeugung mit der Braunkohle soll es beim schwedischen Energiekonzern Vattenfall in Zukunft nicht mehr geben. Die Braunkohle-Sparte in Deutschland soll aus diesem Grund verkauft werden. Als Erklärung für diese Vorgehensweise gab der Präsident von der Vattenfall AG, Markus Hall, die Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes und den künftigen Fokus auf erneuerbare Energien an. Bisher ist über den genauen Zeitpunkt des Verkaufs noch nichts bekannt, lediglich über den Schritt wurde entschieden.
Der Fokus soll auf die erneuerbaren Energien gelegt werden
Bereits seit dem Jahr 2010 setzt das Unternehmen bei Neuinvestitionen nur noch auf erneuerbare Energien. Grund für diese Umstrukturierung sind teilweise rote Zahlen des Unternehmens und eine schwierige Marktsituation für Vattenfall. Laut Markus Hall ist die Nachfrage recht schwach, die Strompreise befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau und ein Überfluss an Erzeugungskapazität sei ebenfalls vorhanden. Insgesamt befindet sich Vattenfall somit in einer Umbruchsituation und möchte zukünftig verstärkt auf erneuerbare Energien setzen.
Die Stromerzeugung aus der Braunkohle wird abgestoßen
Der Zeitpunkt des Verkaufs steht zwar noch nicht fest, doch geplant ist der Ausstieg aus der Braunkohle-Sparte offenbar in jedem Fall. Insgesamt betreibt Vattenfall 16 Kohlekraftwerke, diese befinden sich nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Dänemark. Insgesamt sind rund 9.000 Menschen an den 4 Standorten in Deutschland beschäftigt. Mit dem in Deutschland erzeugten Strom aus den Vattenfall Standorten wird rund 10 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms erzeugt. Gerade in Ostdeutschland ist Vattenfall damit ein wichtiger Arbeitgeber und auch ein Auftraggeber für die Industrie und für das Gewerbe. Die Schwerpunktlegung auf die erneuerbaren Energien wird in Deutschland daher mehrere tausend Arbeitsplätze treffen.
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Autorin: Verena Meier