Aus Expertensicht ist es kaum verständlich, weshalb so viele deutsche Stromkunden oft über Jahre hinweg ihrem alten Stromanbieter die Treue halten, wenn es doch so gute und schnelle Möglichkeiten zum Anbieterwechsel auf dem Markt gibt. Die Erklärung ist ebenso einfach wie bedenklich: So mancher Kunde ist sich einerseits nicht bewusst, dass es Chancen zum Geldsparen gibt, andererseits rechnen Kunden oftmals mit einem hohen Aufwand durch Vertragsabschlüsse und die Übermittlung der Kündigung. Die Wahrheit hingegen ist: Beide Einschätzungen decken sich keineswegs mit der Realität.
Ohne den Vergleich verschenken Kunden Einsparungspotenzial
Und das aus einem sehr einfachen Grund. Dank Internet haben Verbraucher heute bessere Möglichkeiten denn je, um die Tarife verschiedener Stromanbieter vergleichen zu können. Was nicht zeitgleich bedeutet, dass Wechsel-Interessenten nicht unbedingt genau hinschauen sollten, um günstige Angebote ausfindig zu machen. Zumal: So preiswert viele Tarifmodelle auch sowohl auf den ersten als auch den zweiten Blick erscheinen mögen, so wichtig ist es dennoch, bedarfsgerecht zu vergleichen. Zunächst einmal gilt es herauszufinden, welche Stromanbieter im Moment der Suche im Einzugsgebiet Tarife anbieten. Hier trennt sich bereits die Spreu vom Weizen. Am Ende wird es neben dem örtlichen Grundversorger selbst in ländlicheren Regionen wenigstens eine kleine Auswahl an Stromangeboten geben.
Kunden in der Stadt haben mehr als reichlich Tarif-Auswahl
Kunden, die einen neuen Partner in Metropolregionen suchen, können sprichwörtlich aus dem Vollen schöpfen. Aber wie findet man den richtigen Anbieter, um die laufenden Stromkosten dauerhaft zu reduzieren? Interessant wirken vielfach Angebote, bei denen Versorger sehr geringe Kilowattstunden-Preise anbieten, dafür aber für Zeiträume von einigen Monaten bis zu einem Jahr im Vorhinein abrechnen. Experten raten von solchen Tarifen weitgehend ab, vor allem wenn es sich um kleinere, junge Unternehmen handelt. Kommt es hier zu einer Insolvenz, sind die gezahlten Beiträge schlimmstenfalls vollständig verloren.
Was können Festpreis-Angebote den Kunden bieten?
Relevante Faktoren für den Stromanbieter-Vergleich gibt es verschiedene. So finden sich Angebote, bei denen genau nach dem Verbrauch abgerechnet wird, während andere Tarife mit Basispreisen für ein gewisses monatliches Kilowattstunden-Kontingent arbeiten. Wird mehr als diese feste Strommenge verbraucht, fällt der Preis pro weiterer Kilowattstunde Strom oftmals überdurchschnittlich hoch aus. Die Inklusiv-Tarife sind damit eher etwas für Kunden, die ihren Bedarf genau kennen und möglichst immer einen ähnlich hohen Stromverbrauch haben. Beliebt sind zunehmend Ökostromtarife, die zudem längst nicht mehr teurer als herkömmliche Angebote sein müssen.
Berücksichtigen müssen Kunden natürlich auch die Laufzeit des potentiellen neuen Stromtarifs. Je kürzer die Laufzeit, desto flexibler können Stromkunden in Zukunft die Tarife verschiedener Stromanbieter vergleichen und bei guten Gelegenheiten einen Wechsel vornehmen. Entwarnung zum Wechselthema: Die Anbieter übernehmen im Auftrag die fristgerechte Kündigung und den reibungslosen Wechsel, ohne das es zu Versorgungsengpässen im Haushalt kommt.
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