Haushaltsgeräte – 10 Tipps zur Reduzierung des Stromverbrauchs

Haushaltsgeräte_Stromverbrauch_© Wild Orchid - Fotolia.comJeder Haushalt ist bestückt mit zahlreichen Haushaltsgeräten. Vom Staubsauger über den Kühlschrank bis hin zur Waschmaschine sind sämtliche Gerätschaften ständig im Einsatz. Der Stromverbrauch ist erheblich und macht beim Gesamtverbrauch einen hohen Anteil aus. Mit folgenden zehn Tipps kann der Stromverbrauch von Haushaltsgeräten markant reduziert werden.

Tipp 1 – Altgeräte austauschen

Zunächst scheint es unnötig funktionsfähige Elektrogeräte durch neuwertige Modelle zu ersetzen. Ein Blick auf die jährliche Ersparnis macht allerdings deutlich, dass es aus Kostengründen durchaus sinnvoll ist. Denn viele alte Elektrogeräte verbrauchen so viel Strom, dass sich die Anschaffungskosten eines Neugerätes in kürzester Zeit amortisieren. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mögliche jährliche Ersparnis einiger Elektrogeräte:

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Neben den Haushaltsgroßgeräten ist es zudem empfehlenswert kleinere Geräte wie beispielsweise Staubsauger durch energiesparende Neugeräte auszutauschen. Viele Neugeräte sind besonders effizient und wandeln eine geringe Energiemenge bestmöglich in Leistung um. Im Rahmen der EU-Ökodesign-Richtlinie sind Hersteller ab Herbst sogar gezwungen die Wattleistung auf 1.600 Watt zu reduzieren. Bei der Anschaffung sollte künftig auf das Energielabel geachtet werden. Es ist ab 1. September 2014 bei Staubsaugern Pflicht und erleichtert die Kaufentscheidung maßgeblich. Weitere Tipps, um den Stromverbrauch bei Staubsaugern zu reduzieren, wurden beim Ratgeberportal staubsauger.net zusammengestellt. Mit den Hinweisen lässt sich der Stromverbrauch der Geräte sofort minimieren.

Tipp 2 – Sparen beim Waschen

WaschmaschineOhne eine Waschmaschine kommt kaum ein Haushalt aus. Vielerorts fast täglich im Einsatz benötigt das Haushaltsgerät viel Strom. Grund hierfür sind falsche Einstellungen. Der Stromverbrauch hängt von der Waschgangdauer und den Temperaturen ab. Experten bestätigen, dass hohe Temperaturen von 60°C und höher kaum noch notwendig sind. Die modernen Waschmittel sind so konzipiert, dass sie Bakterien und Keime bei niedrigen Temperaturen von unter 30 °C zuverlässig entfernen. Daher ist es ausreichend normale Wäsche bei 30°C zu waschen. 40°C sind lediglich notwendig, wenn sehr starke Verschmutzungen bestehen. Die Ersparnis macht sich auf der Stromrechnung bemerkbar: Während bei einem kurzen Waschgang mit 60°C bei einigen Maschinen beispielsweise ein Verbrauch von 1,27 Kilowattstunden zustande kommt, sind es beim 30°C-Waschgang gerade einmal 0,4 kW/h. Hochgerechnet auf ein Jahr lässt sich allein mit der Reduzierung der Temperatur viel sparen.

Tipp 3 – Umgang mit Kühlgeräten

Kühlschränke und Kühltruhen machen einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs aus. Sie sind das ganze Jahr über in Betrieb und sollten besonders effizient arbeiten. Bereits mit dem richtigen Umgang lässt sich Geld sparen. Zum einen sollten kühlende Geräte an einem möglichst kühlen Ort aufgestellt werden. Wenig ratsam ist das Platzieren des Kühlschranks direkt neben dem Backofen. Durch die vom Backofen ausgehende Wärme benötigen Kühlschränke mehr Energie, um die eingestellte Temperatur im Innenraum zu halten. Auch die Nähe zu Heizkörpern und Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Steht ein Kellerraum zur Verfügung. Wäre es ideal die Kühltruhe dort aufzustellen. Zum anderen sollte der Kühlschrank so wenig wie möglich geöffnet werden. Denn jedes Öffnen kostet Strom, weil der Kühlschrank die eindringende warme Luft ausgleichen muss. Eine Temperatur von 7°C ist je nach Inhalt ausreichend. Weitere Spartipps beim Kühlschrank:

  • Warme Speisen erkalten lassen bevor sie in den Kühlschrank gelangen
  • Kühlschrank sollte nicht größer sein als nötig. Jede ungenutzte Fläche muss gekühlt werden
  • Bei Altgeräten Gummidichtungen prüfen

Tipp 4 – Sparsam Kochen

WasserkocherBeim Kochen stets die ideale Topfgröße verwenden. Ist der Topf kleiner als das Kochfeld wird Energie verschwendet. Um Wasser für Tee aufzukochen, ist es effizienter einen Wasserkocher zu verwenden. Dieses Gerät benötigt wesentlicher weniger Strom, um Wasser zum Kochen zu bringen. Werden viele Lebensmittel mit langer Gardauer zubereitet, ist die Investition in einen Schnellkochtopf empfehlenswert.

Tipp 5 – Sparsam Backen

Beim Backofen ergeben sich weitere Sparmaßnahmen:

  • Backofentür nicht unnötig öffnen
  • Restwärme nutzen und Ofen früher ausschalten
  • Umluft-Funktion ist sparsamer und schneller
  • unnötiges vorheizen vermeiden

Tipp 6 – Geschirrspüler richtig nutzen

Viele Geschirrspülmaschinen verfügen über ein Öko-Programm. Dieses Programm möglichst oft verwenden. Es spart Energie und Wasser. Geschirrspüler nur voll beladen anschalten.

Tipp 7 – Spartipps zum Wäschetrockner

Wäschetrockner sind oft unnötig. Im Sommer kann vollständig auf das Gerät verzichtet werden. Wäsche lässt sich im Freien aufhängen und trocknen. Selbst im Winter wird Wäsche ohne Trockner trocken. Um beim Nutzen des Trockners Strom einzusparen, sollte die zu trocknende Wäsche möglichst wenig Feuchtigkeit enthalten. Dies bestätigt auch Greenpeace Energy: “Geht es nicht ohne Trockner, dann lautet Devise Nummer 1: Gut geschleudert ist halb getrocknet – das heißt, mit etwa 1.200 bis 1.400 Umdrehungen pro Minute”. Wäschetrockner möglichst voll beladen.

Tipp 8 – Steckdosenleisten verwenden

Gibt es im Haushalt viele Haushalts- und Elektrogeräte, die auf Standby-Modus stehen, wäre die Anschaffung von Master-Slave-Steckdosen vorteilhaft. Damit wird gewährleistet, dass Geräte nur dann Strom verbrauchen, wenn sie benötigt werden. Bei dieser Steckdosenart wird ein Master-Gerät wie beispielsweise der Computer bestimmt. Slave-Geräte wie Drucker und Monitor werden automatisch eingeschaltet, sobald der Computer in Betrieb genommen wird. Beim Ausschalten werden alle Geräte vollständig vom Stromnetz getrennt.

Tipp 9 – Sparen beim Bügeln

BügeleisenBeim Bügeln sollten Textilien entsprechend der benötigten Temperatur sortiert und die Bügelstufen gesteigert werden. Durch die Vorsortierung wird die Temperatur nicht ständig verändert, was unnötig Energie frisst. Dünne Tücher können übereinander gelegt und gleichzeitig gebügelt werden. Wäscheberge komplett bügeln, das kostet weniger Strom als mehrmaliges kurzes Bügeln, weil Bügeleisen beim Aufheizen viel Energie benötigen.

Tipp 10 – Durchlauferhitzer

Beim Durchlauferhitzer muss die Wasserwärme korrekt reguliert werden. Sollte die Temperatur zu hoch sein, ist die Temperatur am Gerät einzustellen und nicht durch Beimischen von Kaltwasser. Ein weiterer Sparfaktor ergibt sich aus den Rohren. Eine Isolierung verhindert Energieverluste.

Bilderquellen: jarmoluk (Michal Jarmoluk) / Josch13 / kropekk_pl – http://pixabay.com/

Autorin: Verena Stolla
Beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Energiesparen im Haushalt und einem effizienten Umgang mit Ressourcen. Ein besonderes Anliegen ist ihr ein persönlicher Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und damit zum Umweltschutz.