Neue Energielabel für Staubsauger erleichtern Stromsparen

Staubsauger © MP2 - Fotolia.comDie Einsparung von Energie und vor allem von Strom bleibt weiterhin ein wichtiges Thema, vor allem in Europa. Ab dem 1. September 2014 müssen auch Staubsauger in der EU mit einem Energielabel ausgestattet sein, um auf dem Markt verkauft werden zu dürfen. Auf diese Weise erfahren Verbraucher mehr über den Energieverbrauch ihres Staubsaugers und in der EU kann auf Dauer eine beträchtliche Menge Strom eingespart werden.

Ein Staubsauger muss jedoch noch viel mehr können als nur Strom zu sparen. Er soll eine tolle Saugkraft versprechen und zusätzlich angenehm leise sein. Bisher sind solche Eigenschaften bestenfalls über die angegebene Wattanzahl zu erkennen, doch auch diese Zahl sagt nicht immer viel aus. Angaben zur Staubemission und zur Saugleistung des jeweiligen Produktes konnten auf freiwilliger Basis von den Unternehmen angegeben werden. Mit der Pflichtangabe ab September 2014 werden Verbraucher daher deutlich besser informiert und erhalten die Möglichkeit, beim Kauf eines Staubsaugers zusätzlich auf den individuellen Stromverbrauch zu achten.

Sauberkeit ohne zu hohen Energieverbrauch

Angegeben werden mit dem Inkrafttreten des Energielabels die Energieeffizienzklassen von A bis G – und auch der durchschnittliche Stromverbrauch des Staubsaugers. Ab September 2014 ist der Verbrauch auf 1.600 Watt begrenzt, ab 2017 darf der durchschnittliche Stromverbrauch sogar nicht mehr als 900 Watt betragen. (Quelle: www.welt.de) Somit sorgt die Einführung des Energielabels bei den Staubsaugern schrittweise für einen geringeren Stromverbrauch und zusätzlich für eine bessere Vergleichbarkeit der Verbraucher. Das Energielabel informiert zusätzlich über die jeweilige Saugkraft, über die Staubemission und über die Lautstärke in Dezibel, sodass Verbraucher einen hohen Informationsgewinn verzeichnen können. Wenn ein Staubsauger beispielsweise mit Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet wird, dann verbraucht dieser im Jahr weniger als 28 Kilowattstunden. Es gibt jetzt jedoch schon deutlich effizientere Geräte auf dem Markt, die derzeit weniger als 10 Kilowattstunden jährlich verbrauchen.

Sparpotenzial ist für Europa enorm hoch

Pauschal kann natürlich nicht gesagt werden, dass sehr viele Menschen in Deutschland nur aufgrund der Einführung des Energielabels ihren alten Staubsauger austauschen werden – im Schnitt werden, laut Statistiken, nur alle 9 Jahre neue Geräte angeschafft. Außerdem wäre der Einsparungseffekt bei einem Wechsel gar nicht so groß, wie man zu Anfang meinen mag. Wenn derzeit beispielsweise ein Staubsauger mit einer Leistung von 2.400 Watt genutzt wird, dann betragen die jährlichen Kosten für das Gerät bei der Standardnutzung etwa 40 Euro. Ein Energiesparendes Gerät mit einer Leistung von 1.500 Watt würde Kosten in Höhe von 27 Euro verursachen – die jährliche Einsparung läge damit nur bei rund 13 Euro. Die Geräte mit einem geringeren Energieverbrauch lohnen sich somit eher bei den Kühlschränken und bei anderen Großgeräten, welche regelmäßig in Gebrauch sind. In diesem Fall geht es aber mehr um das gesamte Einsparpotenzial der EU, denn allein in Deutschland sind rund 39 Millionen Staubsauger im Einsatz. Die Einsparung würde dann auf die Masse gerechnet doch recht groß sein – darüber hinaus werden Verbraucher mit dem Energielabel besser über den Stromverbrauch ihres Staubsaugers informiert.

Autorin: Verena Meier

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