Deutschland exportiert weiterhin Strom

ÜberlandleitungDeutschland strebt den allmählichen Ausstieg aus der Atomenergie an und setzt schon seit einigen Jahren verstärkt auf Erneuerbare Energien. Trotz dieses Umstieges bleibt Deutschland weiterhin ein Exportland für Strom und exportiert den überschüssigen Strom vor allem in die Niederlande, in die Schweiz und nach Österreich.

Trotz des langsamen Ausstiegs aus der Atomenergie kann Deutschland weiterhin überschüssigen Strom exportieren – vor allem in die Nachbarländer Österreich, die Niederlande und in die Schweiz wird der überschüssige Strom exportiert. Vorteilhaft ist allerdings, dass der exportierte Strom nicht aus der Atomenergie stammt, sondern zumeist aus Sonnen- und Windenergie besteht. Dadurch zeigt sich auch, dass Deutschland immer mehr auf die Solarenergie und auf die Windenergie setzt und mittlerweile so viel davon produziert, dass selbst die Nachbarländer beliefert werden können.

Genaue Daten für das Jahr 2013 konnte das Statistische Bundesamt liefern: 2013 wurden insgesamt 71,8 Terawattstunden Strom ausgeführt. Diese Zahlen beruhen auf den Angaben von vier großen Übertragungsnetzbetreibern. Deutschland exportiert allerdings nicht nur Strom, es wird in kleinerem Maße ebenfalls importiert. Etwa 36,9 Terawattstunden Strom importiert Deutschland aus den übrigen europäischen Netzwerken – dadurch ergibt sich trotzdem ein deutlicher Exportüberschuss beim Strom.

Überschüssiger Strom stammt zumeist aus Sonnen- und Windenergie

Im Jahr 2013 betrug der Exportüberschuss somit 34,9 Terawattstunden und wurde im Vergleich mit dem Vorjahr fast verdoppelt. Grund für den starken Anstieg des Stromexports ist vor allem der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der weiterhin aktiv angekurbelt wird und immer neue Höchstwerte erreicht. Die importierte Energie stammt den Angaben zufolge vor allem aus Frankreich, gefolgt von Tschechien und Österreich. Bemerkenswert ist an dieser Aufteilung die Tatsache, dass die Energie in Frankreich noch immer größtenteils aus Atomkraftwerken stammt. Tschechischer Strom stammt meist aus Kohlekraftwerken und der in Österreich produzierte Strom stammt zu einem großen Teil aus Wasserkraft. Der größte Abnehmer der überschüssigen Energie aus Deutschland sind die Niederlande, Österreich und die Schweiz folgen von den abgenommenen Strommengen in einigem Abstand.

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Autorin: Verena Meier